Im Oktober 2015 konnte sich die Stadt Coburg im Wettbewerb um das Modellvorhaben „Digitale Einkaufsstadt Bayern“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gegen 33 Städte und Gemeinden durchsetzen. Als eine von drei Modellkommunen wurde hier unter Beteiligung eines breiten Bündnisses aus Politik, Verwaltung und Handel ein ambitionierter Local-Commerce-Ansatz erprobt. Die CIMA Beratung + Management GmbH war dabei beratender Konsortialpartner. Entstanden ist daraus das lokale Online-Schaufenster „GoCoburg“, das mittlerweile in „IchKaufInCoburg“ umgetauft wurde.

Das fränkische Oberzentrum greift dabei auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück. Digitale Initiativen und deren begleitendes Projektmanagement sind in der Coburger Stadtverwaltung keine Tabuzonen. Hier schreibt man sich die „digitale Stadt“ nicht nur in Parteiprogramme, sondern sie ist proaktives Handeln über Abteilungs- und Akteursgrenzen hinweg.

Verantwortlich dafür ist die bereits seit 2001 etablierte „Stabsstelle E-Government und Verwaltungsmodernisierung“ sowie ein sehr agiles Citymanagement. Sie sorgen dafür, dass digitale Nägel mit Köpfen gemacht werden – seien es der Mittagspausenführer oder der mit dem Stadtmarketingpreis Bayern ausgezeichnete „Baublog“.

Auch im Förderrahmen der „Digitalen Einkaufsstadt Bayern“ übernehmen die an der Stadt Coburg angesiedelten Abteilungen die Koordination. Mit dem über zwei Jahre geförderten Vorhaben GoCoburg, das zunächst – und per definitionem – als „Online-Schaufenster“ für Handel, Dienstleister und Gastronomie der Stadt konzipiert ist, setzt man, so Karin Engelhardt, Leiterin der Stabsstelle E-Government und Stephan Horn, Geschäftsführer der Coburger Wirtschaftsförderung und Projektpartner von GoCoburg, „ganz bewusst … nicht auf  von oben herab ‚aufoktroyierte‘, vorrangig technologiegetriebene ‚One-size-fits-all‘-Lösungen, bspw. ein ‚Online-Warenhaus‘ mit gemeinsamen Warenkorb, sondern auf die Aktivierung, das ‚Enabling‘, von Personen und lokalen Netzwerken“ (Quelle: heuer-dialog.de, letzter Aufruf: 6. Januar 2017).

Details zur digitalen City-Initiative GoCoburg finden sich auch im Abschlussbericht des Modellprojekts „Digitale Einkaufsstadt Bayern“, der im Februar 2018 vorgelegt wurde (PDF-Download »).

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Warum womöglich das eine (Infrastruktur eines lokalen Online-Marktplatzes mit Shopfunktionalität und City-Logistik) das andere („digitales Storytelling“ und komsumfokussierte städtische Kommunikation) ausschließen könnte, geht aus den oben zitierten Ausführungen nicht hervor. Der zugrunde liegende Change-Management-Gedanke jedoch ist mehr als förderlich. Er ist die Basis des Local Commerce: Hilfe zur Selbsthilfe. Auch versteht man es, schon im Vorfeld konkreter Lösungen den Sinn von Online-Offline-Brücken für Kunden und Händler der Stadt offen zu legen (siehe Video).

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