Der Online-Marktplatz Kaloka ging Ende März 2016 in einer Betaversion online. Das Pilotprojekt unter Federführung der Schweizer Post war zunächst bis Mitte September 2016 befristet und sollte vor allem die Berner Altstadt digital abbilden. Nach einer ersten Evaluation entschied man sich für eine Verlängerung der Pilotphase bis September 2017, startete Anfang 2017 gar Kaloka in Zürich, entschied sich dann im November 2018 dafür, den Marktplatzbetrieb „nach drei Jahren“, wie es in der Pressemitteilung heißt, einzustellen.
Im April 2016 waren bereits 42 Händler auf dem Marktplatz präsent. Ende November des gleichen Jahres waren es 51. Im November 2018 konnten nur 56 Marktplatzteilnehmer gezählt werden. Das Wachstum hielt sich also in Grenzen, obwohl der Sortimentsmix auf der Berner Kaloka-Plattform durchaus respektabel war. Fast alle Händler waren in der Produktwelt vertreten, auch wenn etwas weniger als 50 Prozent unter 50 Produkte online brachten. Das Projektmanagement hat es demnach geschafft, Händler von der Wichtigkeit der Anzeige von Verfügbarkeiten und lokalen Warenbeständen zu überzeugen.
Waren im November 2016 rund 22.000 verfügbare Produkte auf dem Markplatz zu finden, wurden Anfang Dezember des gleichen Jahres bereits 32.000 gezählt – auch wenn ein Großteil auf einen Bürobedarfshändler zurückgeht, der per Warenwirtschaft bzw. über die Datenbank seines Großhändlers/Lieferanten angeschlossen wurde. Allerdings kam Kaloka in Bern bis November 2018 auch nicht über 32.500 online verfügbare Artikel hinaus.
Infrastrukturgeber von Kaloka.ch war die deutsche atalanda GmbH. Die Online-Bezahlung sowie die gesamte Logistik wurde von der Post CH AG gesteuert. In der (verlängerten) Pilotphase fielen auch für die taggleiche Lieferung keine Lieferkosten an.
Lesen Sie diesen Kommentar von Andreas Haderlein zur Beendigung des Marktplatz-Engagements der Schweizerischen Post.