Das „Kaufhaus Lüneburg“ ist Programm. Die niedersächsische Hansestadt versteht sich als „offene Mall“ und ist als Shopping-Destination beliebt. Schon seit 2014 steht die von der Marktplatz GmbH und der Landeszeitung für die Lüneburger Heide betriebene Plattform „Kaufhaus Lüneburg“ als App zur Verfügung. Optimiert und mit weiteren Features angereichert zählt das Online-Schaufensterportal, hinter dem eine crossmediale Vermarktungsstrategie des Verlagshauses steckt, zu den anspruchsvollsten in Deutschland. Die App wurde nach Angaben der Betreiber bisher 7.000 Mal heruntergeladen (Stand: März 2017).
Nicht nur werden mit der Angabe der verfügbaren innerstädtischen Parkplätze dynamische Daten integriert, auch die Rubrik Shopping-Tour oder die Listung von Marktbeschickern ist auf anderen Schaufensterportalen keine Selbstverständlichkeit. Selbst eine einfache Hilfsfunktion zur Einbindung des Kaufhaus-Siegels auf den eigenen Webauftritten der Händler (und damit zur Reichweitensteigerung des Portals) ist elegant gelöst. Das Frontend-Design ist durchdacht und die App auf hohem Niveau entwickelt.
Aber freilich wussten auch die Lüneburger, dass sie auf kurz oder lang nicht umhin kommen, mit einer Shopinfrastruktur auch in die Produktwelt einzusteigen. Dies geschah bereits im Mai 2018 mit der Lösung shop-lueneburg.de, die im Herbst 2020 in neuem Gewand veröffentlicht wurde.
Die Zeitung nahm die online-strategische Frage des tatsächlichen Online-Verkaufs anno dazumal sogar zum Anlass, Leser und Nutzer darüber abstimmen zu lassen. Bei der Umfrage „Wie soll die Weiterentwicklung der KaufhausLüneburg-App Ihrer Meinung nach gestaltet werden?“ stimmten gut 39 % für einen lokalen Online-Shop, d. h. lokalen Online-Marktplatz, 42 % sprachen sich für eine Click & Collect-Funktion aus (wobei hier rein technisch wohl eher Check & Reserve gemeint sein dürfte) und eine Minderheit von 19 % stimmten gegen eine Online-Shop-Lösung. Bei der Umfrage nahmen (Stand: 22.03.2017) 106 Personen teil.
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