Fokus Innenstadt 2024

Schulnoten für deutsche Innenstädte und deren Angebote

Über 40 Prozent der Befragten urteilen mit der Schulnote 1 oder 2 über ihre Innenstadt. Die betreffenden Zentren sind also bereits jetzt gut bis vorbildlich. 15 Prozent sind sehr unzufrieden und vergeben auf die Frage „Welche Schulnote würden Sie Ihrer Innenstadt geben?“ die Note 5 bzw. 6. Diese Innenstädte brauchen individuelle Förderung und massive Unterstützung, um auch weiter bestehen zu können.

Die Zahl der „sehr guten“ Innenstädte hat sich von 4,4 auf 11,6 Prozent fast verdreifacht, gleichzeitig jedoch sind schlecht bewertete Städte offenbar weiter abgerutscht. Die Zahl der als „ungenügend“ und „mangelhaft“ bewerteten Innenstädte (Note 5 und 6) hat sich im Vergleich zu 2022 von 8,4 auf 14,4 Prozent fast verdoppelt.

Die „Mitte“ (Note 3 und 4) schrumpft. Möglicherweise haben wir es hier mit einem Förderphänomen zu tun: Wer zu schwach ist, kann die Eigenmittel nicht aufbringen und muss so auf Förderungen, Umbau und große Maßnahmen verzichten. Zudem könnte den finanzschwachen das Personal fehlen, um die teils sehr komplizierten Förderprogramme und Möglichkeiten nutzen zu können. Ein Teufelskreis.

Lediglich mit Blick auf die Altersgruppe kann man leichte Verschiebungen erkennen: So vergaben die jüngeren Generationen (15–29 Jahre) eine 3,0 – vor zwei Jahren lag die Durchschnittsnote noch bei 2,9. Am zufriedensten sind die 30- bis 39-Jährigen. Sie bewerteten ihre City mit 2,9 am besten. Am unzufriedensten sind im Übrigen Einwohner größerer Mittelstädte (50.000 bis 200.000 Einwohner). Sie benoteten ihre Innenstadt mit 3,2.